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Pressemitteilung

Kreis-ÖDP kritisiert Rodung des Auwaldes in Wehringen

Kreis-ÖDP kritisiert Rodung des Auwaldes in Wehringen und fordert Reduzierung des Flächenverbrauchs im Landkreis

Die Kreis-ÖDP kritisiert die Rodung des Auwaldes an der Wertach durch die Gemeinde Wehringen scharf. „Offensichtlich haben die Vertreter der Gemeinde Wehringen immer noch nicht begriffen wie ernst die Lage beim Artensterben, aber auch beim Klimawandel inzwischen ist.“, so Olbrich-Krakowitzer, Kreisrätin und Kreisvorsitzende der Partei.  Im vergangenen Herbst erst wurde in Meitingen ein großer Teil des Bannwaldes für die Erweiterung der Lechstahlwerke gerodet. Dies, obwohl dort kurz zuvor von einem Produktionsrückgang gesprochen wurde.  Die Neuanpflanzung eines Waldes könne für die Tier- und Pflanzenwelt, die aktuell den Lebensraum verloren haben, kein adäquater Ersatz sein.

 

Der Raubbau an der Natur schreite auch im Landkreis Augsburg ungezügelt voran.  Der Landkreis belege einen der Spitzenplätze beim Flächenverbrauch im Freistaat. Dieser lag in 2021 bei 10,3 ha pro Jahr, obwohl die Staatsregierung bereits 2018 als Ziel ausgegeben habe, den Flächenverbrauch bis 2030 auf max. 5 ha pro Tag zu begrenzen.  Olbrich-Krakowitzer:  „Da es hier keine gesetzlichen Vorgaben gibt, bleibt das Ziel eine Farce“. Papier sei schließlich geduldig.  Selbst die Einführung einer Grundsteuer C, bei  der unbebaute Grundstücke mit einer höheren Steuer belegt werden könnten, werde durch die Staatsregierung, allen voran den Freien Wählern, blockiert.  Im Landkreis vergehe kaum eine Woche in der es nicht neue Meldungen über Ausweitung von Bau- oder Gewerbegebieten gebe. Keine Kommune sei bereit sich zurückzunehmen weil es auch um Einnahmen aus Einkommen- und Gewerbesteuer gehe.  Dieser Teufelskreis müsse endlich durchbrochen werden.  Die ÖDP hat nun im Kreistag beantragt einen Runden Tisch aller Landkreiskommunen ins Leben zu rufen, an dem unter Einbeziehung von Fachleuten Konzepte u.a. zur interkommunalen Zusammenarbeit mit dem Ziel der Reduzierung des Flächenverbrauches entwickelt werden sollen.  Steuermehr- und -mindereinnahmen müssten dann unter den Kommunen ausgeglichen werden.

 

Im September 2019 habe es eine  Veranstaltung mit dem Titel „Zukunftswerkstatt Umwelt“ im Landratsamt gegeben, bei der u.a. die Reduzierung des Flächenverbrauchs als dringlich eingestuft wurde.  Olbrich-Krakowitzer: „Was hilft uns aber eine solch gut gemeinte Veranstaltung, wenn daraus keine Maßnahmen erwachsen.“  Der Flächenverbrauch sei schließlich keine höhere Gewalt sondern eine bewusste Entscheidung gegen die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen.  Das Artensterben schreite in atemberaubendem Tempo voran. Die Erkenntnis, dass der Raubbau an der Natur unsere Lebensgrundlagen sukzessive vernichte, scheine bei Vielen noch nicht angekommen zu sein. Dem steigenden Bedarf an Wohnraum müsse mit anderen Maßnahmen begegnet werden als einfach auf der grünen Wiese Bauland zu schaffen und dort hauptsächlich Einfamilienhäuser zu bauen.  Bei Gewerbeansiedlung müssten zunächst alle bereits jetzt im Landkreis bestehenden Gewerbegebiete genutzt werden.  Mit der augenblicklichen Einstellung in den Kommunen werde bald jede Ecke zugebaut sein, auf Kosten von Natur und unseren Lebensgrundlagen.

 

Mit der Bitte um Veröffentlichung und

mit freundlichen Grüßen

 

Gabi Olbrich-Krakowitzer

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