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Pressemitteilung

ÖDP gegen die Abschaffung der Gelben Säcke

ÖDP spricht sich gegen die Abschaffung der Gelben Säcke zum jetzigen Zeitpunkt aus

Die Kreis-ÖDP steht der Abschaffung der gelben Säcke, die am kommenden Montag im Werkausschuss diskutiert wird, kritisch gegenüber und lehnt diese zum jetzigen Zeitpunkt ab.  „Uns fehlt u.a. eine Abfrage bei Hausverwaltungen ob hier Probleme gesehen werden Aufstellflächen für die Tonnen zu finden. Eine solche Abfrage hatten wir beantragt, vom Landrat jedoch die Antwort erhalten, dass eine solche Abfrage erst ab dem Jahr 2025 möglich sei, wenn die Müllgebührenveranlagung wieder über den Abfallwirtschaftsbetrieb und nicht mehr über die Kommunen abgewickelt wird“, so die Kreisvorsitzende und Kreisrätin Gabi Olbrich-Krakowitzer.

 

Die als Pro-Tonne Argument gemachte Feststellung in der Sitzungsvorlage, dass das optische Bild am Abfuhrtag mit den Säcken leide, lässt die ÖDP nicht gelten. „Wir finden es eher eine Zumutung, dass manche Eigentümer ihre Vorgärten in Mülltonnenplätze verwandeln müssen und viel Fläche als Tonnenaufstellfläche verloren geht“, so Olbrich-Krakowitzer. Wenn derzeit befestigte Fläche für die Gelbe Tonne fehlt müsse diese erst geschaffen werden. Nicht selten dürfte hier Grünfläche geopfert werden müssen.  Um Aufstellflächen zu befestigen seien zudem insbesondere bei Wohnanlagen Handwerker erforderlich, die evtl. nicht rechtzeitig zu bekommen seien.  Die Einführung einer Gelben Tonne oder Wertstofftonne sei also teilweise mit Kosten für die BürgerInnen verbunden. Es stelle sich die Frage – wie viel könne und dürfe den BürgerInnen für das Duale System zugemutet werden? Dass die Behälter z.B. direkt vor dem Fenster aufgestellt werden wo vorher ein schmaler Grünstreifen vorhanden war?

Fehle es überhaupt an Stellfläche fordert die ÖDP eine Lösung. Zwar würde bei der Pro- und Contra Abwägung in der Sitzungsvorlage das Platzproblem als Contra ausgewiesen, jedoch keine Lösung angeboten. Ein Platzproblem könne nicht einfach ignoriert werden, da ein Grundstück nicht vergrößert werden könne. Nach Ansicht der ÖDP wäre deshalb auch abzufragen, welche Eigentümergemeinschaften z.B. Papiertonnen haben und welche nicht, denn es gäbe Landkreise, die, um Platz zu schaffen, den Abfuhrrhythmus hier von vier auf zwei Wochen verkürzt haben.  Das Argument Pro Tonne, dass damit Säcke eingespart und die Umwelt geschont werde lässt die ÖDP nicht gelten. Olbrich-Krakowitzer: „Die Erfahrung in Wohnanlagen in denen es bereits  Gelben Großraumtonnen gibt, zeigt, dass die Verpackungen meist in Müllsäcken in den Wohnungen gesammelt und dann mit den Säcken in die Gelben Tonnen gegeben werden und nicht lose eingefüllt werden.“ Die Ersparnis an Plastiksäcken dürfte nach Ansicht der ÖDP daher eher gering sein.

 

„Im Landkreis Bad Tölz gibt es zudem auch 120-l-Tonnengröße, die laut Abfallwirtschaftsbetrieb vom Dualen System Deutschland als nicht möglich dargestellt wird“, so die ÖDP Politikerin. Offensichtlich fehle es am Willen des DSD auch in unserem Landkreis kleinere Gefäße bereitzustellen. Da bei einer Wertstofftonne der Abfuhrrhythmus nicht vier sondern zwei Wochen beträgt dürfte eine 240-l-Tonne in vielen Haushalten wesentlich zu groß sein. Zudem sei es ein falsches Signal wenn überdimensionierte Tonnen vorgeschrieben würden, wo doch der Verpackungsmüll reduziert werden solle.

 

Man sollte nach Ansicht der ÖDP die Entsorgung mit dem Gelben Sack nochmals verlängern und entscheiden, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen würden und insbesondere Lösungen für Gebäude gefunden sind, bei denen es an zumutbarer Aufstellfläche für die Tonnen fehlt. Auch sieht es die Partei als dringend geboten an auch eine 120-l-Tonne als Alternative zu haben.

 

 

Mit der Bitte um Veröffentlichung und

mit freundlichen Grüßen

Gabi Olbrich-Krakowitzer

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